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本帖最后由 musicbeibei 于 2010-1-9 00:43 编辑
Hermeneutik ist die Kunst des 。。。(此處為古希臘語,論壇不能顯示) d.h. des Verk黱dens, Dolmetschern, Erkl鋜ens und Auslegens. Hermes hie?der G鰐terbote, der die Botschaften der G鰐ter den Sterblichen ausrichtet. Sein Verk黱den ist offenkundig kein blo遝s Mitteilen, sondern Erkl鋜en von g鰐tlichen Befehlen, und zwar so, da?er diese in sterbliche Sprache und Verst鋘dlichkeit 黚ersetzt. Die Leistung der H. besteht grunds鋞zlich immer darin, einen Sinnzusammenhang aus einer anderen 玏elt?in die eigene zu 黚ertragen. Das gilt auch von der Grundbedeutung von ermhneia, die 獳ussage von Gedanken?ist, wobei der Begriff der Aussage selber vieldeutig ist, 膗遝rung, Erkl鋜ung, Auslegung und 躡ersetzung umfassend. Die Aristotelische Schrift Perh ermhneias, ein Teil des Organon, ist gar keine H., sondern eine Art logischer Grammatik, die die logischen Strukturen des apophantischen Logos (des Urteils) untersucht und alle anderen Arten des Logos, bei denen es nicht nur auf das Wahrsein ankommt, ausschlie遲. Die H. als Kunst geh鰎t nach PLATON [1] nicht allem Ausdruck von Gedanken zu, sondern allein dem Wissen, das anweist, wie das des K鰊igs, des Herolds usw. In der Epinomis [2] steht die H. in einer Reihe mit der Mantik ?offenbar als eine Kunst, die den G鰐terwillen erkl鋜t, im klaren Doppelsinn von Mitteilen und Gehorsamfordern. Im sp鋞eren Griechischen kann dann ermhneia freilich sehr wohl 玤elehrte Erkl鋜ung?und ermhneys 獷rkl鋜er?wie 躡ersetzer?hei遝n [3]. Aber es ist doch bezeichnend, da?die 獽unst?der ermhneia, die H., an die Sakralsph鋜e gebunden war, in der ein autoritativer Wille Ma遟ebliches dem H鰎enden er鰂fnet. Davon ist in dem heutigen wissenschaftstheoretischen Bewu遲sein nichts mehr lebendig, auch wenn die Hauptformen, in denen H. ihre Ausbildung fand, die juristische Auslegung der Gesetze und die theologische oder philologische Auslegung heiliger oder klassischer Texte, den urspr黱glich normativen Sinn durchaus noch implizieren.
Wenn wir heute von H. reden, stehen wir dagegen in der Wissenschaftstradition der Neuzeit. Der ihr entsprechende Wortgebrauch von H. setzt genau damals, d.h. mit der Entstehung des modernen Methoden- und Wissenschaftsbegriffs ein. Die erste Bezeugung des Buchtitels Hermeneutik stammt aus dem Jahre 1654: bei J. K. DANNHAUER [4]. Wir unterscheiden seither eine theologisch-philologische und eine juristische H.
Theologisch bedeutet H. die Kunst der rechten Auslegung der Heiligen Schrift, die, an sich uralt, schon in patristischer Zeit zu methodischer Bewu遲heit gef黨rt wurde, vor allem durch AUGUSTIN in De doctrina christiana. Denn die Aufgabe einer christlichen Dogmatik war durch die Spannung zwischen der besonderen Geschichte des j黡ischen Volkes, wie sie das Alte Testament heilsgeschichtlich auslegt, und der universalistischen Verk黱digung Jesu im Neuen Testament gestellt. Hier mu遲e H. helfen und L鰏ungen schaffen. Augustin lehrt in De doctrina christiana mit Hilfe neuplatonischer Vorstellungen den Aufstieg des Geistes 黚er den w鰎tlichen und den moralischen zum geistlichen Sinn. Damit fa遲 er unter einem einheitlichen Gesichtspunkt das antike hermeneutische Erbe zusammen.
Der Kern der antiken H. ist das Problem der allegorischen Interpretation. Diese ist an sich schon alt. yponoia, der Hintersinn, war das urspr黱gliche Wort f黵 allegorischen Sinn. Solche Auslegung wurde schon im Zeitalter der Sophistik gepflegt, d.h. von dem Augenblick an, da die Wertewelt des homerischen Epos, das f黵 eine Adelsgesellschaft gedacht war, ihre Verbindlichkeit einb遲e. Das geschah mit der Demokratisierung der St鋎te, deren Patriziat die Adelsethik 黚ernommen hatte. Der Ausdruck des Wandels war die Bildungsidee der Sophistik: Odysseus lief Achilles den Rang ab. Die Allegorese wurde dann besonders in der hellenistischen Homerinterpretation der Stoa gepflegt. Die patristische H., die ORIGENES und AUGUSTIN zusammenfa遲en, wurde im Mittelalter durch CASSIAN systematisiert und zur Methode des vierfachen Schriftsinns entwickelt.
Einen neuen Impuls erhielt die H. durch den reformatorischen R點kgang zum Buchstaben der Heiligen Schrift, indem die Reformatoren sich polemisch gegen die Tradition der Kirchenlehre und deren Behandlung des Textes mit solchen Methoden richteten [5]. Insbesondere wurde nun die allegorische Methode verworfen. Ineins damit erwachte ein neues Methodenbewu遲sein, das objektiv, objektgebunden, von aller subjektiven Willk黵 frei sein wollte. Doch bleibt das zentrale Motiv ein normatives: Es geht in der theologischen oder humanistischen H. der Neuzeit um rechte Auslegung von solchen Texten, die das eigentlich Ma遟ebliche enthalten, das es zur點kzugewinnen gilt. Insofern geh鰎t zu der Motivierung der hermeneutischen Anstrengung nicht so sehr, wie sp鋞er bei Schleiermacher, da?eine 躡erlieferung schwer verst鋘dlich ist und zu Mi遶erst鋘dnissen Anla?gibt, als vielmehr, da?eine bestehende Tradition durch Aufdeckung ihrer versch黷teten Urspr黱ge aufgebrochen oder verwandelt wird. Ihr verdeckter oder entstellter Sinn soll wieder aufgesucht und erneuert werden. H. sucht im R點kgang zu den originalen Quellen ein neues Verst鋘dnis f黵 etwas zu gewinnen, das durch Verzerrung, Entstellung oder Mi遙rauch verdorben war ?die Bibel durch die Lehrtradition der Kirche, die Klassiker durch das barbarische Latein der Scholastik. Dem sollte die neue Anstrengung gelten, Vorbildliches neu geltend zu machen, im selben Sinne, wie wenn es sich um die Verk黱dung einer G鰐terbotschaft, die Auslegung eines Orakelspruches oder eines Gesetzes handelt.
Neben dieser sachgerichteten Motivation wurde aber im Beginn der Neuzeit auch eine formale wirksam, sofern das Methodenbewu遲sein der neuen Wissenschaft auf eine allgemeine Auslegungslehre hindr鋘gte, die um ihrer Allgemeinheit willen als ein Teil der Logik abgehandelt wurde [6]. Daf黵 hat gewi?die Aufnahme eines hermeneutischen Kapitels in die Logik CHR. WOLFFS [7] die entscheidende Rolle gespielt. Hier war ein logischphilosophisches Interesse wirksam, das der Grundlegung der H. in einer allgemeinen Semantik zustrebte. Eine solche liegt zuerst bei G. FR. MEIER in dem Versuch einer allgemeinen Auslegungskunst (1756) vor, der in J. A. CHLADENIUS [8] einen geistvollen Vorl鋟fer hat. Im allgemeinen blieb aber bis zum 18. Jh. die in Theologie und Philologie aufkommende Disziplin der H. fragmentarisch und diente nur didaktischen Zwecken. In pragmatischer Abzweckung hat sie zwar einige methodische Grundregeln entwickelt, die sie gr鲞tenteils der antiken Grammatik und Rhetorik entnahm (QUINTILIAN [9]), ist aber im ganzen nur eine Sammlung von Stellenerkl鋜ungen, die das Verst鋘d-nis der Schrift (oder, im humanistischen Bereich, der Klassiker) aufschlie遝n soll. Clavis (Schl黶sel) ist der h鋟fige Titel, z.B. bei M. FLACIUS [10].
Das begriffliche Vokabular der altprotestantischen H. entstammt durchweg der antiken Rhetorik. MELANCHTHONS Umwendung der rhetorischen Grundbegriffe auf das rechte Studium der B點her (bonis auctoribus legendis) war epochemachend. So geht die Forderung, alles Einzelne aus dem Ganzen zu verstehen, auf das Verh鋖tnis von caput und membra zur點k, das sich die antike Rhetorik zum Vorbild nahm. Bei FLACIUS f黨rt dieses hermeneutische Prinzip freilich zu h鯿hst spannungsvoller Anwendung, da die dogmatische Einheit des Kanon, die er gegen die Einzelauslegung der neutestamentlichen Schriften ausspielt, den lutherischen Grundsatz: 玸acra scriptura sui ipsius interpres?stark einschr鋘kt, wie die scharfsinnige Kritik R. SIMONS [11] alsbald geltend machte. Im Zusammenhang der Ablehnung der Lehre von der Verbalinspiration sucht schlie遧ich auch die theologische H. der fr黨en Aufkl鋜ung allgemeine Regeln des Verstehens zu gewinnen. Insbesondere die historische Bibelkritik findet damals ihre erste hermeneutische Legitimation. SPINOZAS theologisch-politischer Traktat (1670) war das Hauptereignis.
。。。太長了省略一些,直接到海德格爾一段:
HEIDEGGERS philosophischer Neuansatz zeitigte aber nicht nur in der Theologie positive Wirkungen, sondern vermochte vor allem die relativistische und typologische Erstarrung zu brechen, die in der Schule Diltheys herrschte. G. MISCH kommt das Verdienst zu, durch Konfrontation von Husserl und Heidegger mit Dilthey die philosophischen Impulse Diltheys neu freigesetzt zu haben [21]. Auch wenn seine Konstruktion des lebensphilosophischen Ansatzes Diltheys einen letzten Gegensatz zu Heidegger fixiert ?f黵 HEIDEGGERS Ausarbeitung seiner Philosophie war Diltheys R點kgang hinter das 玹ranszendentale Bewu遲sein?auf den Standpunkt des 獿ebens?eine wichtige St黷ze. Indem die Ideen Diltheys in die ph鋘omenologische Grundlegung der Existenzialphilosophie eingingen, erfuhr das hermeneutische Problem seine philosophische Radikalisierung. Damals bildete HEIDEGGER den Begriff einer 獺. der Faktizit鋞?und formulierte damit gegen die ph鋘omenologische Wesensontologie Husserls die paradoxe Aufgabe, das 玌nvordenkliche?(SCHELLING) der 獷xistenz?dennoch auszulegen, ja Existenz selber als 玍erstehen?und Sich-Entwerfen auf die M鰃lichkeiten sei-ner selbst zu interpretieren. Hier war ein Punkt erreicht, an dem sich der instrumentalistische Methodensinn des hermeneutischen Ph鋘omens ins Ontologische kehren mu遲e. Verstehen ist hier nicht mehr ein Verhalten des menschlichen Denkens unter anderen, sondern die Grundbewegtheit des menschlichen Daseins. Geschichtlichkeit h鰎te damit auf, das Gespenst des historischen Relativismus heraufzubeschw鰎en.
Als aber dann Heidegger die transzendentale Grundlegung seiner Fundamentalontologie als unzureichend erkannte und als sich im Denken der 獽ehre?die 獺. der Faktizit鋞?in die 獿ichtung? in das 獶a?des Seins wandelte, erfuhr die hermeneutische Problematik der idealistischen Tradition eine nochmalige Zuspitzung. Auch die geistvolle Dialektik, durch die BETTI das Erbe der romantischen H. im Zusammenspiel von Subjektivem und Objektivem zu rechtfertigen suchte, mu遲e unzureichend erscheinen, nachdem Sein und Zeit die ontologische Vorgreiflichkeit des Subjektbegriffs gezeigt und vollends, als der sp鋞ere HEIDEGGER im Denken der 獽ehre?den Rahmen der transzendentalphilosophischen Reflexion gesprengt hatte. Das 獷reignis?der Wahrheit, die den Spielraum von Entbergung und Verbergung bildet, gab allem Entbergen ?auch dem der verstehenden Wissenschaften ?eine neue ontologische Valenz. Damit wurde eine Reihe neuer Fragen an die traditionelle H. m鰃lich.
Die psychologische Grundlage der idealistischen H. erwies sich als problematisch: Ersch鰌ft sich der Sinn eines Textes wirklich in dem 玤emeinten?Sinn (mens auctoris)? Ist Verstehen nichts als die Reproduktion einer urspr黱glichen Produktion? Da?das f黵 die juristische H., die eine offenkundige rechtssch鰌ferische Funktion aus黚t, nicht gelten kann, ist klar. Aber das pflegt man auf die Seite ihrer normativen Aufgabenstellung zu schieben. Dagegen verlange der Begriff der Objektivit鋞 in den Wissenschaften das Festhalten an diesem Kanon. Aber kann er wirklich gen黦en? Zum Beispiel bei der Auslegung von Kunstwerken (die beim Regisseur, beim Dirigenten und beim 躡ersetzer selber noch die Gestalt einer praktischen Produktion hat)? Und mit welchem Rechte will man diesen reproduktiven Sinn von Interpretation von dem der Wissenschaft abscheiden? Geschieht eine solche Reproduktion nachtwandlerisch und ohne Wissen? Der Sinngehalt der Reproduktion ist hier gewi?nicht auf das zu beschr鋘ken, was einer bewu遲en Sinnverleihung durch den Verfasser entstammt. Die Selbstinterpretation der K黱stler ist bekanntlich von fragw黵diger Geltung. Der Sinn ihrer Sch鰌fung stellt gleichwohl der Interpretation eine eindeutige Approximationsaufgabe. |
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