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楼主 |
发表于 2011-2-21 23:05
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我朋友刚才寄给我的一封公开信。因该不会有版权问题。
>Liebe Leute,
>°
>2 Tage ist es nun her, dass Dresdens Zentrum in eine Art
>Ausnahmezustand versetzt wurde. Die Normalität kehrt viel schneller
>wieder ein als erwartet und bald werden die Ereignisse aufs Neue in
>Vergessenheit geraten, bis es nächstes Jahr im Februar wieder losgeht.
>°
>Leider wurde ein Vorfall in der Berichterstattung außen vor gelassen.
>Langsam gibt es Beiträge dazu, ob diese jedoch noch Mal deutschlandweit
>zu einem Aufsehen führen, bezweifle ich, obwohl ich gleichzeitig darauf
>hoffe. Deswegen wende ich mich an dieser Stelle an euch alle in der
>Hoffnung, dass ihr diese Geschichte ebenfalls weiterverbeitet...
>°
>Einige von euch wissen ja wo ich wohne: in Dresden Löbtau.
>Am Samstag, den 19.02.2011 gegen 13 Uhr war ich noch Zuhause und wollte
>mich gerade für die Demo fertig machen, als ich und meine Mitbewohner
>leise Schreie näher kommen hörten. Keiner von uns wusste was das zu
>bedeuten hatte, wir gingen ans Fenster.
>Wir sahen einen Polizeiwagen langsam in der Mitte unserer Straße
>Richtung Kreuzung Wernerstraße/ Columbusstraße fahren. Dahinter eine
>Gruppe von mindestens 150 schwarzgekleiteten jungen Menschen
>(vorwiegend Männer), die ein paar rot-weiß-schwarze Fahnen schwenkten.
>Dahinter fuhren ebenfalls zwei Polizeiwagen langsam hinter her. Diese
>Wagen begleiteten sozusagen diesen Umzug.
>
>Ich fühlte mich an den 13. Februar dieses Jahres erinnert, wo Umzüge in
>diesem Ausmaß stets von Massen von Polizisten entweder begleitet oder
>gleich eingekesselt und teilweise festgenommen wurden. Ich verstand
>schon in diesem Moment nicht wie sich diese große Gruppe so ungehintert
>und mit Polizeibegleitung bewegen konnte. Auch über den Fakt wo diese
>Gruppe überhaupt herkam, kann ich nur Vermutungen anstellen.
>°
>Vor unserem Haus hielten die beiden Polizeiwagen, die den Zug folgten,
>plötzlich an. Der vordere Polizeiwagen hielt auf der Kreuzung
>Wernerstraße/ Columbusstraße und leitete den Verkehr an unserer Straße
>vorbei.
>Die Schreie wurden aggresiver und ein Teil der Gruppe begann das Haus
>Wernerstraße 11 anzugreifen, bei diesem Haus handelt es sich um ein
>Wohnhaus, in der neben jungen Leuten auch eine alte Dame und eine
>kinderreiche Familie leben. Gleichzeitig wurde die Wernerstr. 9
>angegriffen, auch ein Wohnhaus (in das die Nazis anscheinend auch eindrangen, wie auf einem Video zu erkennen ist).
>
>Dann sammelte sich die Gruppe und fing an wie verrückt auf das Haus der
>Columbusstr. 9 (wo sich die "Praxis" im Erdgeschoss befindet) loszugehen.
>Es wurden auf alle 3 Häuser Steine geworfen und mit allen Mitteln die
>Fenster eingeschlagen. Die Atmosphäre war aggresiv und gewalterfüllt.
>Wir hatten Angst, obwohl wir soweit von der eigentlichen Angriffstelle entfernt waren.
>Ein Nachbar filmte aus unserem Haus einen Teil des Vorfalls, wie die
>Häuser der Wernerstraße 11 und 9 angegriffen wurden, sieht man dort
>leider nicht, dafür bekommt man einen Eindruck von der Gruppe, die am
>Ende ihres Gewaltausbruchs bestimmt rief "Wir kriegen euch alle!".
>>>> Beitrag von Spiegel online mit (Nicht-)Stellungnahme der Polizei
>>>> bei Pressekonferenz
>http://www.spiegel.de/video/video-1110518.html
>
>Nach einer Weile setzten sich Polizeiwagen und Gruppe auf der Löbtauer
>Straße Richtung Zentrum wieder in Bewegung.
>
>Oft wird bei der Berichterstattung leider vergessen, dass die
>Columbusstr. 9 nicht nur ein linkes Wohnprojekt ist, auch dort leben
>sehr friedliche Menschen & Familien, die mit den Vorgängen im Erdgeschoss nur bedingt zu tun haben.
>>>> Beitrag der Sächsischen Zeitung zu den Vorfällen
>http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2693024
>°
>Wir wussten alle nicht so richtig was wir tun sollten. Um rauszugehen
>waren wir zu wenig. Die Polizei war bereits da, schritt jedoch nicht
>ein. Der Angriff dauerte etwa 10 min. Später war ich in Löbtau, Plauen
>und in der Südvorstadt (alles Stadtteile in unserer unmittelbaren Nähe) unterwegs und stieß dort auf ein immenses Polizeiaufgebot.
>Keiner dieser Einsatzkräfte kam zu uns. Auch nach dem Angriff kam kein
>einziger Polizist und erkundigte sich über den Zustand der erschütterten Bewohner.
>°
>Obwohl Polizei da war, entschied ich mich den Notruf anzurufen, da
>einfach niemand zur Hilfe kam, hier der ungefähre kruze Dialog an der Telefonleitung:
>"Notrufzentrale, Guten Tag."
>"Guten Tag, mein Name ist M. und zwar beobachte ich hier gerade einen
>Angriff auf der Wernerstraße in Dresden."
>"Ja, davon wissen wir bereits. Gehören Sie zu den Betroffenen."
>"Nein, aber schicken Sie denn noch welche vorbei?"
>"Das kann ich Ihnen nicht sagen, dafür ist jemand anders zuständig."
>-Ende des Gesprächs-
>Sie schickten niemanden vorbei.
>
>So mussten sich die Anwohner selber helfen und die Fenster mit Holzplatten sichern.
>
>Keiner wusste ob die Gruppe wieder kommen würde. Ich unterhielt mich
>noch mit einer jungen Frau in meinem Alter, die einen leichten Schock
>von dem Angriff auf ihr Haus erlitten hatte.
>°
>Auch jetzt bleibt weiterhin unklar wie mit dieser Straftat weiter
>verfahren wird und ob die Angreifer überhaupt noch dingfest gemacht
>werden, auch ob das Verhalten der Polizei Folgen nach sich zieht bleibt
>offen, auf der offiziellen Seite der Polizei kann ich nach wie vor
>keine Stellungnahme zu dieser Angelegenheit finden, dagegen werden die Gegendemonstraten indirekt als "die Gewalttäter" bezeichnet.
>>>> Homepage der Polizeidirektion Dresden
>http://www.polizei.sachsen.de/pd_dresden/5936.htm
>>>> Dresdner Neuste Nachrichten (Geschehnisse werden hier nicht
>>>> erwähnt)
>http://www.dnn-online.de/specials-dd/specialthemen/19-februar/polizei-z
>eigt-sich-schockiert-ueber-gewalt-aus-beiden-lagern--soko-zum-19-februa
>r-wird-eingerichtet/r-19-februar-a-21260.html
>°
>Dieser Vorfall darf nicht verschwiegen werden !!!
>Verbreitet diese Nachricht und tragt dazu bei, dass sich unsere "Sichheitskräfte"
>soetwas nicht wieder erlauben können! Dieser Angriff muss Konsequenzen haben:
>für die gewaltätigen Angreifer genauso wie für die untätige Polizei!
>
>Ich habe so eine Situation noch nie erlebt und wusste einfach nicht was
>ich tun sollte. Inzwischen weiß ich es: Medien sofort informieren und
>die Namen der beteiligten Polizisten vermerken. Ich hoffe ich muss
>dieses Wissen nie zur Anwendung bringen.
>
>°
>Danke für eure Zeit,
>eure Saskia |
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