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再来个2014年的文章就停了
Wechseln oder "aufbrauchen
"Kann ich jetzt noch mit Winterreifen fahren?
Mittwoch, 07.05.2014, 12:15 · von FOCUS-Online-Redakteur Sebastian Viehmann
Ostern ist vorbei und damit auch die typische Reifenwechselzeit. Viele Autofahrer haben noch Winter-Pneus aufgezogen. Ist das gefaehrlich? Erhoeht es den Verbrauch? Was Autofahrer jetzt wissen müssen.
Die Strassenverkehrsordnung schreibt keinen festen Termin vor, wann man von Winter- auf Sommerreifen (oder umgekehrt) wechseln sollte. Als Anhaltspunkt dient die „O-bis-O-Regel“: Im Oktober Winterreifen drauf, ab Ostern Wechsel auf Sommerreifen. Doch noch haben laengst nicht alle Autofahrer die Pneus gewechselt. Viele "brauchen" die Winterpneus auf, vor allem wenn sie nicht viel fahren oder neue Pneus einfach zu teuer sind.
Grundsaetzlich spricht nichts dagegen, Winterreifen auch im Sommer zu benutzen. Selbst bei Temperaturen über 20 Grad sehen Experten kein Problem: "Ein verlaengerter Bremsweg ist erst bei wirklich hochsommerlichen Temperaturen um 30 Grad zu erwarten", sagt Vincenzo Lucà vom TÜV Süd.
Weicher Gummi - nur gut für den Winter
Grund: Winter- und Sommerpneus haben nicht nur unterschiedliche Profile, sondern auch unterschiedliche Gummimischungen. Winter-Pneus sind etwas weicher, damit sie bei Temperaturen ab 7 Grad abwaerts besser haften. Das erhoeht auch den Verbrauch - wobei die Expertenmeinungen bei diesem Thema auseinander gehen. Bei modernen Reifen unterscheidet sich der Rollwiderstand bei Winter- und Sommerpneus nicht mehr so stark. Allerdings ist der Verschleiss staerker - ein Grund gegen Winterreifen im Sommer.
Handling okay, kein Problem bei Naesse
Der ADAC sieht die Lage etwas anders und raet zur Vorsicht. Grundsaetzlich koenne man zwar durchaus Winterpneus benutzen: "Da sich die teilweise abgefahrenen Profilbloecke beim Bremsen nicht mehr so stark verformen, sind Handling und Bremsweg bei aelteren Winterreifen eher besser als im Neuzustand", so der Automobilclub. "Winterreifen mit guten Nassbremseigenschaften liegen im Bereich der Sommerreifen, ebenso der Ganzjahresreifen. Somit zeigen Winterreifen auf nasser Fahrbahn im Sommer nur geringe Nachteile gegenüber Sommerreifen", so der ADAC.
Problem: Bremsen auf trockener Fahrbahn
Anders sieht das bei trockener Strasse aus: "Auf trockener Fahrbahn liegen die Schwaechen reiner Winterreifen vor allem im Bremsverhalten. Je nach Temperatur bedeutet das bei Tempo 100 einen zusaetzlichen Anhalteweg von bis zu 16 Metern. Beim Handling sind die Unterschiede nicht so extrem", so das Fazit des ADAC nach einem Vergleich verschiedener Reifen. "Mit zunehmendem Fahrzeuggewicht, etwa durch Urlaubsgepaeck, zeigt sich eine deutliche Verschlechterung in der Fahrstabilitaet. Dies ist vor allem bei kleinen Lenkbewegungen in lang gezogenen Kurven und Autobahnausfahrten zu spüren", so der ADAC. Die Tests wurden bei frühlingshaften 10 bis 13 Grad Celsius sowie bei sommerlichen 25 Grad bis 30 Grad Celsius durchgeführt.
Ein klares "Ja" oder "Nein" gibt es zum Thema Winterreifen im Sommer also nicht - Autofahrer sollten abwaegen:
Pro: Schlechtere Bremseigenschaften erst bei hohen Temperaturen, keine Probleme bei Naesse
Contra: Staerkere Abnutzung, laengerer Bremsweg auf trockener Fahrbahn moeglich
In jedem Fall: Luftdruck nicht vergessen!
Nach jedem Reifenwechsel muss noch der Luftdruck überprüft werden. Eine Tabelle mit den richtigen Werten steht bei den meisten Fahrzeugen im Tankdeckel oder im Türeinstieg der Fahrerseite und natürlich in der Betriebsanleitung.
Der Luftdruck sollte 0,1 bis 0,2 bar über den angegebenen Werten eingestellt werden - das spart Kraftstoff. Zu viel Luftdruck allerdings verschlechtert die Fahreigenschaften.
Wie alt darf der Reifen sein?
Reifen, die aelter als acht Jahre sind, sollten aus Sicherheitsgründen nicht mehr verwendet werden. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe betraegt 1,6 Millimeter. Ein Crash mit abgefahrenen Reifen kann Ärger bereiten. „Es droht neben Bussgeld und Punkten in Flensburg ein Verlust des Versicherungsschutzes“, sagt Frank Baernhof von der Versicherung CosmosDirekt.
Die Profiltiefe laesst sich gut mit einem Ein-Euro-Stück überprüfen. Die Münze in eine Vertiefung in der Mitte des Reifenprofils stecken. Verschwindet der drei Millimeter breite, goldene Aussenring, ist das Profil ausreichend. Wenn nicht, sollte ein neues Modell her.
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