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[轻松一刻] 德国人如何看中国“包二奶”

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发表于 2007-1-16 22:47 | 显示全部楼层 |阅读模式

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Die Rückkehr der Konkubinen

Für reiche chinesische Männer sind Zweit- und Drittfrauen eine Art Statussymbol. Wer keine Geliebte hat, macht etwas falsch
Bernhard Bartsch

PEKING. Die erste Liebe vergisst man nie. Im Fall von Liu Jinbao war es eine Schulkameradin, die ihn jedoch verschmähte und damit über drei Jahrzehnte später in einen irrwitzigen Selbstbetrug trieb. Liu, mittlerweile Präsident der Bank of China in Hongkong und damit einer der mächtigsten Finanzmanager der Volksrepublik, ließ eine seiner zahlreichen Geliebten nach dem Vorbild seines Jugendschwarms umoperieren. Über vier Millionen Yuan (400 000 Euro) zahlte er Schönheitschirurgen in Hongkong, Singapur, Korea und England für die Kopie, und so wäre die seelische Wunde auf die alten Tage womöglich noch verheilt. Doch dann kam die Polizei dahinter, dass Liu seinen Mätressen von Bankkunden Luxuswohnungen kaufen ließ und 2005 landete der 54-Jährige im Gefängnis. Urteil: aufgeschobene Todesstrafe. Der Nachbau seiner großen Liebe teilt wahrscheinlich längst mit einem anderen Reichen das Bett.

Geliebte zu haben gehört für reiche Chinesen zum Leben wie Limousinen mit verdunkelten Scheiben, diamantbesetzte Uhren oder Villen im Barockstil. Und sie machen aus ihren Zweitfrauen kein Geheimnis. Anders als im Westen, wo die Gesellschaft für Ehebrecher höchstens Toleranz aber niemals Anerkennung übrig hat, sind Liebschaften in China ein Statussymbol. Freunde und Kollegen wissen davon, häufig sogar die Ehefrauen selbst. Denn wenn es in China ums Business geht, wird es oft auch schlüpfrig. Verträge werden in rotlichtigen Karaoke-Bars oder Saunen geschlossen. Geschäftsmänner nehmen auf ihre Dienstreisen weibliche Begleitung mit oder haben in Städten, die sie häufig besuchen, sogar eine Dauermätresse, der sie Wohnung und Unterhalt zahlen.

"Wer keine Geliebte hat, hat auch keinen Erfolg", sagt der chinesische Volksmund, oder "Wer erfolgreich ist, hat zu Hause eine Frau, die ihn bekocht, außerhalb eine, die ihn bewundert, beim Essen eine, die gut aussieht und in der Ferne eine, die ihn vermisst." Einen chinesischen Mann zu fragen, ob er eine Geliebte hat, gilt weniger als Affront denn als Schmeichelei, denn Mätressen sind ein Ausdruck von Wohlstand und Potenz.

Chinas Männer sind in dieser Frage mit sich selbst im Reinen. Das moderne Konkubinat ist so verbreitet, dass das Chinesische dafür seit einigen Jahren sogar einen eigenen Begriff kennt: "Bao Ernai" - sich eine Zweitfrau halten, oder wörtlicher: eine Zweitfrau erwerben. Davon abgeleitet sind Wörter wie "Ernai Cun" - Mätressendorf, also Wohngebiete am Rande der großen Wirtschaftsmetropolen, in denen die Reichen bevorzugt ihre Gespielinnen unterbringen. Der VW-Polo hat in China den Spitznamen "Ernai Che" - Geliebtenauto, und der Schnellzug von Guangzhou nach Hongkong gilt als "Ernai Tekuai Lieche", als "Konkubinen-Express", weil viele Geschäftsmänner aus der ehemaligen Kronkolonie auf dem Festland eine Zweitfamilie unterhalten. Die Behörden der Sechs-Millionen-Stadt gehen davon aus, dass Hongkonger Männer in der Volksrepublik bis zu eine halbe Million uneheliche Kinder haben.

Der Begriff "Ernai" geht zurück auf den sagenumwobenen Urkaiser Yao, der vor 4 300 Jahren gelebt haben soll und seine beiden Töchter im Doppelpack an seinen Nachfolger Shun verheiratete. Wenn dieser abends von seinen Dienern gefragt wurde, welche Schwester man ihm zurechtmachen solle, nannte er die ältere "Gattin" - chinesisch "Nainai" - und die jüngere "Gattin Zwei" - "Ernai". Bigamie war damit hoffähig, Polygamie nur der logische nächste Schritt, und über die Jahrtausende gehörten Konkubinen zur höfischen Kultur wie die Kaligraphie und das Zitherspiel. Jeder Wohlhabende hatte Nebenfrauen, und der Kaiser natürlich am meisten. 55 Gespielinnen hielt sich der große Qing-Herrscher Kangxi (1654 - 1722); sein Vorgänger Xuanzong aus der Tang-Dynastie soll rund ein Jahrtausend zuvor sogar ein regelrechtes Konkubinenbataillon mit 4 000 Frauen gehabt haben, die in unterschiedliche Dienstgrade unterteilt waren. Nicht, dass nicht auch die Chinesen von der einen großen Liebe geträumt hätten, die alle Zusatzgefährtinnen überflüssig macht. Doch wie überall auf der Welt existierte dieses Ideal fast ausschließlich in Geschichten und Gedichten - oder im Leben der Armen, deren Monogamie jedoch kaum freiwillig war.

Zweifellos ist es mehr als nachsichtig, die Untreue der chinesischen Männer kulturgeschichtlich zu verbrämen und damit unter Denkmalschutz zu stellen. Schließlich leiden chinesische Frauen unter den Seitensprüngen ihrer Männer nicht weniger als westliche. Das unstete Liebesleben ihrer Männer ist für Chinesinnen sogar noch härter, weil sie finanziell leicht erpressbar sind und der soziale Druck eine Scheidung oft verbietet. Viele Frauen geraten in Geldnot, wenn ihre Männer bei der Verteilung des Einkommens zuerst an ihre Zweit- oder Drittfamilien denken.

Zwar wurde 2001 auf Initiative des chinesischen Frauenverbandes das sogenannte Ernai-Gesetz eingeführt, das Bigamie offiziell unter Strafe stellt und Frauen Unterhaltszahlungen und Schadensersatz zubilligt. "Das Familieneinkommen gehört beiden Partnern zu gleichen Teilen", sagt der Pekinger Eherechtsanwalt Zheng Baichun. "Wenn ein Mann seiner Geliebten hundert Yuan gibt, stammen also 50 von seiner Frau." Doch in einem Land, wo Geldflüsse und Rechtssystem gleichermaßen undurchschaubar sind, ist auf Gesetze wenig Verlass. Deswegen sind die meisten Frauen auf sich selbst gestellt.

Gleichzeitig fordern allerdings auch die Zweitfrauen zunehmend ihre Rechte ein. In Internetforen wie "2n88" - 2n steht für Ernai, 88 für Reichtum - fordern sie: "Auch Ernais haben Menschenrechte" und diskutieren, wie sie ihre Männer langfristig an sich binden können. Wie bei den Konkubinen am Kaiserhof ist ein Kind die einzige Möglichkeit, um sich dauerhaft die Gunst ihres Gönners zu sichern. Denn ein wohlhabender Mann ist für viele chinesische Frauen noch immer die einzige oder zumindest einfachste Möglichkeit, etwas vom chinesischen Wirtschaftswunder abzubekommen. Manche beginnen ihre Karriere mit Rinnsteinprostitution, in billigen Hotels oder Friseurläden, wo sie hinter Wandschirmen Happy-End-Massagen geben und hoffen, dass ein Mann sie eines Tages ganz für sich haben will.

Das weitaus größere Aufstiegspotenzial haben allerdings Edelhostessen, die in teuren Karaoke-Clubs Männer amüsieren. Viele von ihnen besuchen tagsüber die Universität. Vor Hochschulen wie der Pekinger Film- oder Theaterakademie bilden sich freitagnachmittags Limousinenstaus, weil Schauspielstudentinnen fürs Wochenende abgeholt werden. "Fürs Unterhalten gibt es 3 000 Yuan (300 Euro), plus Getränkeprovisionen", sagt eine Pekinger Literaturstudentin, die mehrere Abende pro Woche im "Tiansheng Renjian" ("Himmel und Erde") arbeitet. Wenn ein Kunde sie mit nach Hause nehmen will, kostet das mindestens 1 000 Euro, je nachdem, wie gut er ihr gefällt. "Manche Männer sind noch Single und suchen eine Frau", erklärt sie. "Häufig heiraten sie die Mädchen, die sie abends kennen lernen."

Als Prostituierte würde sie sich nie bezeichnen, und selbst Ernai findet sie beleidigend; sie redet lieber davon, dass sie "halt keinen festen boyfriend" habe. Ans Licht kommen darf das alles trotzdem nicht. Denn an vielen Universitäten sind Rotlichteinkünfte inzwischen so weit verbreitet, dass es spezielle Bestimmungen gibt, wonach der Prostitution überführte Studentinnen von der Hochschule ausgeschlossen werden. Dabei gilt selbst für viele gut ausgebildete Frauen das chinesische Sprichwort: "Männer werden nur schlecht, wenn sie reich werden, aber Frauen werden nur reich, wenn sie schlecht werden."

Stimmt das, dann ist es eine miese Mischung, die sich am oberen Ende der chinesischen Gesellschaft trifft. Tatsächlich belegen Statistiken aus der Provinz Guangdong, dass 95 Prozent aller Männer, die für Korruption oder andere Wirtschaftsverbrechen angeklagt werden, auch außereheliche Beziehungen haben, was jedoch weniger etwas über die chinesischen Verbrecher aussagt als über die chinesische Wirtschaft. Ein "gesetzestreuer Geschäftsmann" ist in China ein Widerspruch in sich, denn die halbfertigen Gesetze machen es quasi unmöglich, sich im Businessalltag gesetzeskonform zu verhalten. Wie dieser aussieht, erfährt die Öffentlichkeit in der Regel erst, wenn den staatlichen Medien nach einem Korruptionsurteil wie dem von Banker Liu Jinbao erlaubt wird, über die vor Gericht vorgetragenen Geschichten zu berichten. Eine kleine Auswahl: Xu Qiyao, ehemaliger Leiter des Bauamts in der Provinz Jiangsu, soll über 140 Mätressen gehabt haben, darunter auch ein Mutter-Tochter-Gespann. Lin Longfei, bis 2003 Parteisekretär der Stadt Zhouning in Fujian hatte 22 Geliebte; im Mai 2002 lud er sie alle gemeinsam zu einem Bankett ein. Der korrupte Vizebürgermeister von Jining, Li Xin, wurde von einer seiner Mätressen verpfiffen. Sie war eifersüchtig auf ihre Nebenbuhlerinnen und veröffentlichte nach seinem Sturz im Internet ein Bild, auf dem er in Unterhose vor ihr kniet und sie bittet, dicht zu halten. Und über Liu Zhihua, den im Juni dieses Jahres verhafteten stellvertretender Bürgermeister von Peking, soll der Inlandsgeheimdienst ein sechsstündiges Video mit Bettszenen in verschiedenen Besetzungen zusammen geschnitten haben. Medienberichten zufolge habe das Politbüro sich die Dokumentation "in voller Länge" angesehen.

Dass sich viele Mätressengeschichten um Staatsbedienstete drehen, ist der Regierung sichtlich peinlich. Einer neuen Richtlinie zufolge sind deshalb Beamte, die außereheliche Beziehungen führen, von Beförderungen ausgeschlossen. Doch wie immer hat Peking es schwer, seine Weisungen tatsächlich durchzusetzen. Schließlich bieten selbst staatliche Hotels ihren Kunden den Service an, das Behördenkennzeichen an ihren Autos bei der Ankunft mit Magnetschildern zu verdecken. Es muss ja keiner wissen, wer gerade sein Schäferstündchen hält.

Berliner Zeitung, 06.01.2007
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发表于 2007-1-16 23:26 | 显示全部楼层
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 楼主| 发表于 2007-1-16 23:30 | 显示全部楼层
原帖由 dream928 于 2007-1-16 22:26 发表
嗤~他们自己搞婚外恋的少么?! 真是的~~$angry

aber nich so offensichlich wie die chinesen, noch inerneseie guernden:cool:
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发表于 2007-1-16 23:34 | 显示全部楼层
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发表于 2007-1-17 00:02 | 显示全部楼层
原帖由 敲木鱼的槌 于 2007-1-16 22:34 发表
因为他们连大老婆养的都费劲


:D :D :D
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发表于 2007-1-17 00:10 | 显示全部楼层
原帖由 ldm_an 于 2007-1-16 21:47 发表
Schließlich bieten selbst staatliche Hotels ihren Kunden den Service an, das Behördenkennzeichen an ihren Autos bei der Ankunft mit Magnetschildern zu verdecken. Es muss ja keiner wissen, wer gerade sein Schäferstündchen hält.
...


sehr fürsorglich! ;)
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发表于 2007-1-17 00:11 | 显示全部楼层
heute gerade raus:
Seehofer hat eine Geliebte, die angeblich im vierten Monat von ihm schwanger ist.
Die Mehrheit der Deutschen sagen, das sei seine private Angelegenheit.
Aha! Was lernen wir Chinesen daraus? Gentleman genießt... und schweigt.
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发表于 2007-1-17 00:14 | 显示全部楼层
原帖由 Arterix 于 2007-1-16 23:11 发表
heute gerade raus:
Seehofer hat eine Geliebte, die angeblich im vierten Monat von ihm schwanger ist.
Die Mehrheit der Deutschen sagen, das sei seine private Angelegenheit.
Aha! Was lernen w ...


Da muss ich doch an Beckenbauer denken!
Schröder ist auch nicht unbedingt das Musterbeispiel der Schwiegersöhne...
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发表于 2007-1-17 01:19 | 显示全部楼层
肚饱思淫欲。。。中国还处于初级阶段。

德国早就达到了温饱,已经是大康水平了,所以不用结婚已经花差花差。真是另一个境界啊。$不错$
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发表于 2007-1-17 06:04 | 显示全部楼层
原帖由 Arterix 于 2007-1-16 23:11 发表
heute gerade raus:
Seehofer hat eine Geliebte, die angeblich im vierten Monat von ihm schwanger ist.
Die Mehrheit der Deutschen sagen, das sei seine private Angelegenheit.
Aha! Was lernen w ...

$支持$ Die Chinesen sollen wirklich Schweigen lernen wie die Deutschen.
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