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Denke daran, daß man eins mit sich sein muß, um lieben zu können.
Ich habe Antoine immer geliebt, aber ich habe diese Liebe nicht gelebt. Weil
ich Angst hatte. Und diese Liebe nicht zu leben war ein Alptraum. Tag und
Nacht dachte ich an ihn und verbot es mir zugleich. Antoine hat mich geliebt,
wie jede Frau es sich nur wünschen kann, geliebt zu werden. Doch ich habe es
nicht verstanden, seine Liebe zu erwidern, ich war zu feige dazu. Ich
entschuldigte meine Schwäche, ich gefiel mir in diesem billigen Melodram und
erkannte nicht, daß mein Leben wie im Fluge verging und dabei an mir vorbeiging.
Dein Vater war ein guter Mann, aber Antoine war einzigartig in meinen Augen,
niemand sah mich so an wie er, niemand sprach so mit mir wie er; wenn er bei
mir war, konnte mir nichts passieren, ich fühlte mich völlig geborgen. Jeden
Wunsch las er mir von den Lippen ab und ruhte nicht eher, als bis er ihn
erfüllt hatte. Sein ganzes Leben gründete sich auf Harmonie, auf Sanftheit,
und er verstand zu geben - während ich den Kampf suchte, um mein Leben zu
rechtfertigen, und unfähig war,zu nehmen. Aber ich denke auch, daß ich
vielleicht nicht krank geworden wäre, wenn ich mit mir selbst im reinen gewesen
wäre.
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