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德语点评
- Was hier sichtbar wird, ist der Beginn einer geordneten, aber noch rechtlich unzureichend geregelten Abwicklung der Gasverteilnetze. Wenn 15–20 Prozent der Stadtwerke konkret den Ausstieg planen und fast die Hälfte noch unentschieden ist, droht eine Kosten-Spirale: Je weniger Kunden im Netz verbleiben, desto höher die Netzentgelte pro Kopf – bis hin zur wirtschaftlichen Stilllegung ganzer Stränge.
- Die Vorschläge des VKU – Umstellbonus für betroffene Eigentümer und ein Kompensationskonto für Netzbetreiber – zielen genau auf das „Stranded-Assets“-Problem. Ohne solche Instrumente werden die Fixkosten auf die Verbleibenden abgewälzt. Politisch spricht viel dafür, die Finanzierung aus CO2-Preiserlösen und Bundesmitteln zu speisen und regulatorisch über die BNetzA abzusichern.
- Mannheim/MVV ist ein Vorgeschmack: Kommunen, die Wärmenetze rasch ausbauen können, kommen voran; in Quartieren ohne Fernwärmeanschluss landen Haushalte bei der Wärmepumpe – nicht überall trivial, aber technisch häufiger möglich als vermutet, vorausgesetzt Gebäudehülle und Heizflächen werden angepasst. Der soziale Konflikt entsteht dort, wo Alternativen fehlen und Investitionskosten kurzfristig auf Mieter oder WEGs treffen.
- Rechtlicher Rahmen: Das novellierte Gebäudeenergiegesetz koppelt Pflichten an die Kommunale Wärmeplanung. Doch es fehlt eine bundesweit einheitliche „Rückbauordnung“ für Gasnetze: Fristen, Ankündigungspflichten, Entgelt- und Entschädigungslogik. Genau hier droht das vom VKU genannte „Flickenteppich“-Risiko zwischen 2026 und 2028, wenn die Wärmepläne gestaffelt fertig werden.
- Wasserstoff bleibt für die Fläche der Wohnwärme unrealistisch: zu teuer, zu knapp, netzseitig aufwendig. Biomethan und synthetisches Methan bleiben Nischen. Eine partielle Umstellung einzelner Netze kann Sinn haben, ist aber kein Massenpfad.
- Verbrauchersicht: Kurzfristige Planungssicherheit ist entscheidend. Klare Übergangsregeln beim Kesseltausch, verbindliche Vorankündigungen bei Netzstilllegung und ein One-Stop-Fördersystem (BEG/BEW/KfW) würden die Akzeptanz erhöhen. Ohne Klimageld bzw. soziale Flankierung werden ETS-2 und steigende Netzkosten politisch schwer vermittelbar.
Was jetzt politisch nötig ist
- Bundesgesetzliche Rückbau-Regeln: Mindestankündigungsfristen, Stufenpläne auf Quartiersebene, Schutz für Härtefälle.
- Kompensationsmechanismus: Bundesweiter Fonds für vorgezogene Abschreibungen, gespeist aus CO2-Preisen; Vermeidung einer Kostenverlagerung in Netzentgelte.
- Förderlogik bündeln: Einfacher Zugang zu BEG-/BEW-/KfW-Mitteln, klare Zusagen für Fernwärmeanschlüsse in Wärmeplänen, soziale Tarife für Fernwärme.
- Stromnetz und Handwerk: Verteilnetzverstärkung, Wärmepumpen-Standardisierung, mehr Fachkräfte – sonst stockt die Umsetzung.
- Mietrechtliche Flankierung: Warmmieten-Neutralität als Zielgröße, klare Regeln zur Umlage von Modernisierungskosten und Fortführung der CO2-Kostenaufteilung.
Praktische Hinweise für Haushalte und Eigentümer
- Früh mit der Kommune klären: Wann kommt die Wärmeplanung fürs Quartier? Ist ein Fernwärmeanschluss vorgesehen?
- Gebäudecheck: Eignung für Wärmepumpe hängt weniger am Baujahr als an Vorlauftemperaturen, Dämmstandard und Heizflächen. Ein hydraulischer Abgleich und größere Heizkörper/Fußbodenheizung können entscheidend sein.
- Fördermittel prüfen: Aktuelle Bundesförderungen für Heizungstausch und effiziente Wärmenetze regelmäßig checken; frühzeitig Anträge stellen.
- WEG und Vermieter: Frühzeitige Beschlussfassung über Wärmestrategie, Lastenverteilung transparent machen; Angebote für Quartierslösungen prüfen.
- Übergang managen: Nicht in H2-Versprechen verlieben; wenn Gasnetz perspektivisch wegfällt, besser jetzt auf robuste Alternativen setzen.
Ausblick
2025/26 wird zur Nagelprobe: Mit den ersten Wärmeplänen großer Städte braucht es parallel das Regelwerk für den geordneten Gasnetzausstieg. Gelingt die Kombination aus klaren Pfaden, sozialer Abfederung und Netzinvestitionen, wird der Transformationspfad kalkulierbar. Ohne diese Klammer drohen Kostenstress, Rechtsstreitigkeiten und politischer Gegenwind.
中文点评
- 这是德国“去气化”进入执行阶段的信号,但法律与监管框架仍不完善。若部分城市率先退网、其他城市继续观望,留在天然气管网里的用户会因“摊薄效应”承担更高的固定成本,直至网络经济性崩溃。
- VKU提出的“转换奖金”和“补偿账户”对准的正是“搁浅资产”难题。没有中央层面的资金与监管兜底,退网成本大概率会转嫁给仍在网内的普通用户。
- 曼海姆的MVV案例说明:能铺开集中供热的区域,可较平滑过渡;难以接入的社区,多数将转向热泵。这对老旧楼并非不可行,但往往需要配套的保温改造、散热端改造,投资与分摊机制要提前设计,否则容易引发租户与业主矛盾。
- 法规缺口在于:虽然新版建筑能源法把义务与“地方热能规划”挂钩,但全国统一的“燃气退网条例”(时间表、通知义务、网络关停的费用与补偿规则)尚未建立,2026/2028年前后极易出现“拼图化”推进与纠纷。
- 氢气与生物甲烷并非居民供暖的主线方案。氢更适合工业与系统调峰,生物甲烷受限于成本与供给规模,区域性试点可以有,但难以普及。
- 对消费者而言,核心是“确定性”:清晰的退网预告、过渡期的替代方案与一站式补贴窗口;同时需要社会性缓冲(如利用碳价收入发放的气候补贴)来对冲ETS2与网络退坡的叠加成本。
政策要点清单
- 制定全国统一的燃气退网规则:分阶段、分片区的退出时间表;强制最短通知期;弱势群体保护条款。
- 建立中央补偿池:用以覆盖提前折旧与退网损失,资金来源可优先考虑碳市场与联邦预算,避免转嫁到网费。
- 补贴体系整合:对接建筑能效与热网扩建的联邦补助,简化申请流程,对集中供热设立透明的接入与价格承诺。
- 电网与产能:配套加强配电网改造、热泵安装标准与技工培训,避免“有计划无落地”的实施瓶颈。
- 租赁与分摊:完善“冷租/热租”下的成本分摊与涨租上限,延续并优化“CO2成本分摊机制”,尽量实现“总居住成本基本不变”。
给住户/业主的实操建议
- 尽快与市政确认本小区的热力路径与时间表,关注2026/2028节点。
- 做一次建筑与系统评估:保温、散热端、供回水温度,评估热泵适配性和必要的小改造。
- 关注并提早申请联邦与州层面的热泵/热网补贴;有条件的抓紧“成片改造”与团购,压低单位成本。
- 业委会/房东尽早形成热力路线图与费用分摊规则,避免临近退网被动“被换装”。
- 谨慎看待“氢就绪”承诺。若本地热网无望、燃气网又有退网预期,优先选择可落地的电气化或低温热网方案。
结论
2025–2026年将决定德国“去气化”的节奏与成本曲线。若联邦层面尽快补齐退网立法与补偿机制,并同步推进热网、电网与补贴的三位一体落地,转型成本可控、社会接受度可保;反之,零散退网与费用外溢将带来更大的经济与政治风险。
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