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Abgelehnt, aber nicht abgeschoben
In Deutschland sind die Laender fuer die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber, etwa aus dem Kosovo, zuständig. Doch in der Praxis sind sie nach ARD-Informationen oft zögerlich. Neue Informationen gibt es zur Fluechtlingsprognose der Regierung.
Die Bundesländer sind trotz gegenteiliger Zusagen bei der Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern - vor allem in die westliche Balkanregion - zoegerlich. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios lehnte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im ersten Quartal diesen Jahres 9720 Asylantraege von Antragstellern aus dem Kosovo ab.
Nur 304 der abgelehnten Migranten wurden im gleichen Zeitraum aber auch in ihre Heimatlaender zurueckgeschickt, obwohl sechs Bundeslaender im Rahmen der "Kosovo-Aktion" ausdrücklich verstärkte Abschiebungen zugesagt haben. Dies geht aus Zahlen des Ausländerzentralregisters und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge hervor, die dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegen. Die Bundesländer sind für den Vollzug der Abschiebungen verantwortlich. Von den 41044 abgelehnten Asylbewerbern im Jahr 2014 hielten sich nach einem Auszug aus dem Ausländerzentralregister am 28. Februar 2015 noch 62,6 Prozent im Bundesgebiet auf. |
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